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Die Ostsee von oben – und ein wunderschönes, altes Kino

OLYMPUS DIGITAL CAMERASo wie es derzeit aussieht, kommen weder unsere Hündin noch wir in diesem Jahr an unsere geliebte Ostsee. Deshalb war es umso schöner, als wir letzte Woche entdeckten, dass der Film DIE OSTSEE VON OBEN für einige Tage im KURHEATER HENNEF  ganz in unserer Nähe läuft. Letzten Donnerstag lief er da zum letzten Mal und wir haben es – ganz entgegen unseren Gewohnheiten – tatsächlich geschafft, reinzugehen.Das war nun ein doppeltes Highlight, denn nicht nur war der Film für uns eine wunderbare Reise mitten aus unserem Zuhause-Urlaub rein in unsere Lieblingslandschaft – nein, er lief ausserdem eben im KURTHEATER HENNEF. Und das ist noch ein richtig schönes, altes Kino. Doch dazu später noch ein paar Sätze. Nun erstmal zu

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Plakat Ostsee von oben

Plakat Ostsee von oben

DIE OSTSEE VON OBEN
Naturdokumentation 2013, 85 Minuten, Ein Film von Silke Schranz und Christian Wüstenberg. Mit Luftbildern von Peter Bardehle und Klaus Stuhl. Sprecher: Christian Wüstenberg. Produktion VIDICOM und COMFILM.de

Die Filmemacher Silke Schranz und Christian Wüstenberg hatten im Jahr 2011 bereits den Vorgängerfilm DIE NORDSEE VON OBEN gedreht und mit grossem Erfolg in die Kinos gebracht. Diesen Film kann man sich inzwischen als DVD anschaffen.

Notwendige Abschweifung Auch wenn es diesen Film (die Nordsee, und sicher auch bald die Ostsee) als DVD fürs Heimkino gibt, ich glaube, diese sagenhaften Bilder MUSS man sich im Kino ansehen, auf einer grossen Leinwand. Denn dann entfalten sie ihren Sog erst so richtig. Ende der Abschweifung

Im März diesen Jahres kam jedenfalls der neue Film, DIE OSTSEE VON OBEN in die Kinos – und wir haben ihn gesehen und fanden ihn wunderschön. Aufgenommen wurde der Film wirklich ausschliesslich von oben mit einer anscheinend ziemlich guten Helikopter-Kamera. Und was wirklich toll ist, obwohl wir als alte Ostseeliebhaber schon ziemlich vieles, um nicht zu sagen fast alles schon irgendwie live kannten: Diese andere Perspektive, die bringt nochmal ganz andere, als die bekannten Ostsee-Bilder. Fantastische Muster produziert die Natur da ständig – und verändert sie wieder. Das Zusammenspiel von Meer und Land und wie das Land dadurch verändert, ständig neu modelliert wirds, wird sehr schön deutlich. Ich will hier gar nicht weiter schwärmen, vielleicht nr noch so viel: Der Sprecher des Films ist einer der Filmemacher, Christian Wüstenfeld – und er macht das auf eine sehr nette, informative,  alles in allem norddeutsch-schnoddrige Art, die wir so sehr mögen, so dass wir uns ganz schnell im Film heimisch fühlen konnten.

ALSO: Alle Ostsee-Liebhaber und solche, die es noch werden möchten: reingehen und staunen. HIER findet ihr Termine und Kinos, in denen der Film in nächster Zeit läuft.

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Kur-Theater Hennef

Kur-Theater Hennef
(nicht jeder will ja verständlicherweise
seinen Kopf im Internet sehen, deshalb…)

DAS KURTHEATER HENNEF
Der schönste Film wird, zumindest für unsereinen, noch schöner, wenn man ihn nicht in einem Cinemaxx oder irgend einem anderen Grosskino, sondern in einem Kino sehen kann, das zwar modernste Technik einsetzt, aber eben auch noch diese wunderbare Kinoatmosphäre bietet, die für mich in diesen Grosskino-Fabriken nicht aufkommt.

Popcornautomat

Popcorn-Maschine im Foyer
Kur-Theater Hennef

Zu unserem Glück gibt es in Hennef noch so ein ganz altes Kino. Mit roten Samtsitzen, vorne, vor der Leinwand noch eine richtige Bühne, im Foyer ein Kiosk mit Süssigkeiten wie aus den 50ern und einem Programm, das eine Mischung aus den Laden finanzierenden Blockbustern und Programmkino-Filmen darstellt.  Seine Geschichte lässt sich bis ins Jahr 1922 zurückverfolgen – und neben dem Kinoprogramm läuft auch ein Kulturprogramm mit Kabarett, Konzerten und mehr. Es wird getragen, erhalten und betrieben vom Kurtheater Hennef e.V., dessen Gründungsmitglieder es 2003, nach der altersbedingten Aufgabe durch den damaligen Betreibers davor bewahrt haben, ein usseliger Lagerraum zu werden. Jedenfalls, diejenigen, die 2003 diesen Verein gründeten und tatkräftig das Kurtheater gerettet haben sind für mich sowas wie lokale Kulturhelden.

Tja, das war es dann auch schon für heute, ich wollte doch endlich mal einen kürzeren Post schreiben, damit ihr nicht immer denkt, oh Mist, muss ich schon wieder einen halben Roman lesen… Apropos, um Romane geht es dann wieder beim nächsten Mal.